Google Kolibri: Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung
Google hat seinen Suchalgorithmus umbenannt: Man spricht jetzt von „Google Hummingbird“ bzw. „Google Kolibri„, wobei in beiden Fällen kein Bindestrich verwandt wird, weil dies im Englischen auch nicht nötig ist. Für die Frage der Suchmaschinenoptimierung (abgekürzt SEO) ist relevant, ob der neu benannte Suchalgorithmus auch relevante Veränderungen nach sich ziehen muss. Das ist gegenwärtig noch einigermassen unklar, denn die Auswirkungen für das Ranking von Suchergebnissen durch Google Kolibri können noch nicht umfassend analysiert werden. Doch einige Fakten sind schon bekannt und können bereits jetzt für die SEO berücksichtigt werden.
Aussagen der Suchmaschinen zu Google Kolibri:
• Der neue Suchalgorithmus ist mehr als ein Update, die grundsätzlichen Vorgehensweisen des Suchalgorithmus wurden verändert. Wie bei einem Auto mit veraltetem Motor muss man gelegentlich diese Kraftquelle erneuern, um mit neuem Schwung voranzukommen.
• Von zehn Suchanfragen der Nutzer werden neun durch Google Kolibri zu einem anderen Ranking führen.
• Ziel von Google Kolibri ist die verbesserte Reaktion auf längere und komplexere Suchanfragen, wie sie immer üblicher werden. Insbesondere bei gesprochenen Suchanfragen soll Google Kolibri deutlich spezifischere Rankings liefern.
• Google Kolibri analysiert die Zusammenhänge zwischen den Begriffen, die in den Suchanfragen vorkommen. Google kann so bei einer längeren Suchanfrage erkennen, ob mit „Golf“ das Auto, die Meeresbucht oder die Sportart gemeint ist und gibt so dem Nutzer bessere Suchergebnisse zurück. Daraus folgt direkt für die SEO, dass in Zukunft sehr stark auf die Verwendung von Synonymen auf Webseiten geachtet werden muss, um der Suchmaschine auch seitens der Suchmaschinenoptimierung Hinweise darauf zu geben, unter welcher Thematik die jeweilige Webseite steht.
• Google Kolibri erkennt auch weitergehende Synonyme: Sucht ein Nutzer beispielsweise nach dem besten „Platz“ für eine Pizza, dann wird dieser Begriff durch eine sinnvollere Variante (z.B. „Restaurant“) ersetzt.
Kern der Relevanz durch Google Kolibri für SEO
Google Kolibri sorgt also dafür, dass die Semantik von Begriffen und Texten noch wichtiger wird. Insgesamt setzt damit Google eine Tradition fort, die mehr die Qualität von Texten und Webseiten berücksichtigt. Nach den Updates Penguin und Panda hatte sich dies schon abgezeichnet. Gute Texte, die geschickt mit Synonymen arbeiten, und die den umfangreichen Text nach oben in den sichtbaren Bereich der Webseite bringen, haben bessere Chancen für nachhaltigen Erfolg beim Ranking als schlecht gemachte und kurze Texte, die sich eher auf der Webseite verlieren.
Weitere Schlussfolgerungen für die Suchmaschinenoptimierung
Innerhalb der SEO-Szene ist noch unklar, wie weit diese Überlegungen zum Tragen kommen müssen, um das Ranking der eigenen Webseiten zu stützen oder nach vorne zu bringen. Denn bisher konnten nachhaltige Veränderungen durch Google Kolibri nicht festgestellt werden. Das war bei den anderen Updates, auf die oben verwiesen wurde, anders. Hier kam es innerhalb von wenigen Tagen bei vielen Websites mit kritischer Qualitätseinstufung sofort zu einem starken Einbruch der Besucherzahlen.
Man kann aber auch die Schlussfolgerung wagen, dass die Qualitätsoffensive von Google weitergehen wird und es daher durchaus sehr sinnvoll ist, in die Qualität der SEO zu investieren. Webseiten sollten auf die Bedürfnisse der Besucher zugeschnitten werden. Man sollte darauf achten, dass sie eine klare Struktur haben und dass alle semantischen Mittel ausgeschöpft werden, die diese Struktur hervorheben. Weniger gut sieht es für formale SEO-Techniken aus. Hier wird einfach nur an den Textinhalten bevorzugt mit den Schlüsselbegriffen hantiert, die bisher für führende Webseiten nachvollziehbar war. Aber es ist bei diesem technischen Konzept nicht klar, warum bestimmte Webseiten für bestimmte Suchanfragen vorne liegen. Liegt es an der Technik der Begriffe oder liegt es an der Qualität des Angebots, dass sie diese bevorzugte Position gewonnen haben?
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