Bing ist wie der Konkurrent Google eine Suchmaschine. Bing wurde vom Software-Hersteller Microsoft entwickelt. Suchmaschinen bieten knappe Informationen und Links zu Webseiten, die relevant in Bezug auf die Suchanfragen von Nutzern sein sollen. Trotz grossen Aufwands in Pflege und Entwicklung von Bing konnte es dieses Suchangebot bisher noch nicht schaffen, dem Marktführer Google grössere Marktanteile zu entziehen. Bing ist weltweit auf Platz 3 der Suchmaschinen. Weit vor diesem Anbieter liegen ausser Google noch Yahoo. Ausserhalb der USA ist diese unterschiedliche Marktakzeptanz noch stärker ausgeprägt. Im europäischen und deutschen Internet hat die Suchmaschine von Microsoft nur eine sehr untergeordnete Bedeutung.

Bing – Microsofts dritter Versuch

Bing SuchmaschineMicrosoft hatte bereits mit „Live Search“ und MSN versucht, auf dem Markt der Suchmaschinen Fuss zu fassen. Auch früher blieb der Markterfolg von Microsoft weit hinter den Wünschen der Entwickler zurück. Bing wurde 2009 als neue Art von Suchmaschine vorgestellt. Bing will mit stärkerer Semantik die Nutzer überzeugen. Besser als der Konkurrenz sollen auch Webseiten als relevant angezeigt werden, die den Suchbegriff des Nutzers nicht direkt verwenden, aber im semantischen Umfeld des Begriffes wichtig sind. Kritiker sind aber der Meinung, dass es dem Suchangebot von Microsoft bisher nicht gelungen ist, die grundlegenden Vorgehensweisen von Suchangeboten zu verbessern.

Die Startseite der Suchmaschine von Microsoft ist anders als bei der Konkurrenz sehr grafisch aufgemacht. Ein tägliches wechselndes Hintergrund-Foto versucht Besucher emotional anzusprechen. Ob Urlaubslandschaften oder Architektur aber zur jeweiligen Anfrage der Nutzer passend sind, wird von Kritikern der Benutzerführung bei der Suchmaschine von Microsoft bezweifelt.

Bing bietet wie andere Suchmaschinen eine horizontale und vertikale Suche. Bei der horizontalen Suche werden Suchbegriffe zur Relevanz-Bestimmung von Webseiten genutzt. Bei der vertikalen Suche werden die Suchbegriffe nur auf bestimmte Objektarten bezogen. Besonders beliebt bei der vertikalen Suche von Bing ist die Bildsuche, die im Gründungsjahr im Vergleich zu Konkurrenzprodukten bessere Einstellungsmöglichkeiten hatte.

Seit 2010 versucht das Suchangebot von Microsoft mit einer stärkeren Integration sozialer Netzwerke wie Facebook oder Twitter zu punkten. Während der Konkurrent Google zwischenzeitlich ein eigenes soziales Netzwerk startete, setzte man bei Microsoft stärker auf Kooperation. Unklar ist gegenwärtig, ob diese Strategie die Suchmaschine von Microsoft aus der Talsohle führen kann. Soziale Netzwerke werden immer wichtiger für die Recherchebedürfnisse der Internetnutzer. Einzelne soziale Netzwerke wie Facebook haben angekündigt, ihre internen Suchmöglichkeiten zu verbessern. Dies richtet sich generell gegen Suchmaschinen, die es schwer damit haben, soziale Bezüge ihrer Nutzer für die Suche produktiv zu nutzen.

BingSuchangebote im Netz sind zunehmend darauf ausgerichtet, die Suchergebnisse bewerten zu lassen. Google nutzt hierzu das eigene soziale Netzwerk. Während die geschäftlichen Beziehungen zwischen dem wichtigsten sozialen Netzwerk (Facebook) und der wichtigsten Suchmaschine (Google) aufgekündigt wurden, hat man es bei der Suchmaschine von Microsoft geschafft, die Bewertung von Facebook-Nutzern in die Suchergebnisse einfliessen zu lassen. Man setzt darüber hinaus auf den Dienst Klout. Passend zur Suchanfrage werden Personen angezeigt, die für das gesuchte Thema eine gute Bewertung haben. Google hingegen fördert bei Suchanfragen Multiplikatoren des eigenen sozialen Netzwerks, die dort über eine breite Resonanz verfügen. Nichts desto trotz – Bing doch mal… 😉